Im ersten Moment erscheint diese Frage etwas absurd, doch die beiden Lebensphasen haben einige Gemeinsamkeiten. Die Wechseljahre beginnen im Schnitt in unseren 40ern. Diese Phase nenn man die Peri-Menopause.
Diese Phase ist vergleichbar mit der Pubertät und dem damit verbundenen Start der Periode, wenn die Sexualhormone Östrogen und Progesteron von den Eizellen produziert werden.
Mit dem Beginn der Pubertät beginnen die Eierstöcke, die beiden Sexualhormone Östrogen und Progesteron freizusetzen und der monatliche Zyklus startet. Während der monatlichen Periode wird durch die Hormone der Eisprung ausgelöst, die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut und die Periode ausgelöst.
Vier Wochen, die sich immer und immer wiederholen, ungefähr alle 28 Tage. Monatlich folgt unser Zyklus einem Muster. Nicht immer gleich, aber ähnlich. Zumindest zwischen dem 13. und dem 52. Lebensjahr. Denn mit 13 bekommen die meisten Frauen im Schnitt zum ersten Mal ihre Periode. Die letzte Blutung erfolgt im Durchschnitt mit 52 Jahren.
Auch wenn die Pubertät schon eine ganze Weile zurückliegt, wirst du dich eventuell an diverse Symptome erinnern: Stimmungsschwankungen, gereizt sein, Schlafstörungen oder erhöhter Schlafbedarf, Akne, Pickel, miese Laune. Das sind alles Symptome, die aus der Hormonumstellung resultieren.
Erinnerst du dich auch, dass dein Zyklus nicht auf Anhieb regelmässig war?
Mal kam die Periode zu früh, mal kam sie zu spät. Statistisch gesehen dauert es zwischen 5 - 7 Jahre bis unser Zyklus seinen Rhythmus gefunden hat.
In beiden Phasen treten erhebliche Veränderungen im Hormonhaushalt auf. In der Pubertät beginnen die Geschlechtshormone zu steigen, was zu körperlichen und emotionalen Veränderungen führt. Während der Wechseljahre nimmt die Produktion von Geschlechtshormonen ab, was ebenfalls zu körperlichen und emotionalen Veränderungen führen kann.
Wie sieht es mit körperlichen und emotionalen Veränderungen aus?
In der Pubertät erleben junge Menschen Wachstumsschübe, die Entwicklung der Geschlechtsorgane und sekundäre Geschlechtsmerkmale wie Brustwachstum bei Mädchen und Bartwuchs bei Jungen. Während der Wechseljahre durchlaufen Frauen einen ähnlichen Prozess des körperlichen Wandels, einschließlich des Nachlassens der Fruchtbarkeit, des Ausbleibens der Menstruation und möglicher körperlicher Symptome wie Muskelschmerzen, Gedächtnisstörungen, Vergesslichkeit, Nebel im Kopf, Antriebslosigkeit, Hitzewallungen, Gewichtszunahme u.v.m.
Auch emotionale Veränderungen können auftreten: sowohl in der Pubertät als auch während der Wechseljahre können starke emotionale Veränderungen auftreten. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmung und emotionale Empfindlichkeit sind häufige Merkmale beider Phasen.
Dauer: Die Pubertät erstreckt sich normalerweise über mehrere Jahre, beginnend in der Regel im frühen bis mittleren Teenageralter. Auch die Wechseljahre erstrecken sich bei Frauen über einen längeren Zeitraum und können bis zu 10, 15 Jahre dauern.
Welches sind signifikante Unterschiede zwischen Pubertät und Wechseljahre?
Die Pubertät ist eine Phase des Übergangs vom Kindesalter zum Erwachsenenalter, während die Wechseljahre das Ende der reproduktiven Jahre einer Frau markieren.
In den Wechseljahren neigen sich die Eizellen dem Ende zu, der Eisprung findet nicht mehr regelmässig statt und dies obwohl du noch monatlich deinen Zyklus hast.
Ab diesem Zeitpunkt beginnen auch die Hormone aus ihrem balancierten Takt zu kommen und verursachen die ersten Symptome. Damit sind nicht die typischen Wechseljahres-Symptome wie z. B. die Hitzewallungen gemeint. Meist äussern sich anfängliche Hormonumstellungen in Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit oder Energielosigkeit. Das bedeutet für dich, in der Zeit, in der du die ersten Symptome spürst, beginnt bereits deine Menopause.
Diese Fakten gebe ich dir auf den Weg:
Die Wechseljahre beginnen früher los, als die meisten denken – ca. 4 – 10 Jahre vor deiner letzten Periode. In dieser Zeit sinkt die Schutzwirkung der Sexualhormone und Prävention wird ein wichtiges Thema! Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, niedriges Stresslevel, Selbstliebe und Achtsamkeit sollten einen grossen Stellenwert in deinem Leben erhalten.
Last but not least: Es ist kein Scham-Thema!
Jede Frau kommt in die Wechseljahre!
Nicht alle sind gleich stark von den Symptomen betroffen. Mein Tipp: wenn du unter Beschwerden leidest, sprich mit deinem Partner oder deiner Freundin darüber. Nur wenn dein Gegenüber erfährt wie es dir geht und wie du dich fühlst, wird er oder sie auch verstehen weshalb du in gewissen Situationen so reagierst. Die Du wirst staunen, du bist nicht alleine und es lässt sich ganz viel gegen Wechseljahrsbeschwerden tun.
Ich freue mich auf deinen Anruf oder deine Online-Buchung bei Hormonstark.
Manuela Graf
Hormonexpertin, Naturheilpraktikerin TEN und Ernährungsberaterin HPS
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